Nicht mehr. Mein Lieblingsbuch ist ziemlich oft das, an dem ich gerade arbeite. Gleiches gilt für Charaktere. Normalerweise lasse ich die alten Charaktere am Ende einer Geschichte schweren Herzens ziehen und lasse die neuen dann an ihrer Stelle einziehen. Trotzdem behalten sie natürlich ihren Platz, und ich kehre gerne wieder zu ihnen zurück – allerdings geht die enge Beziehung am Ende eines Romans oft verloren.
Trotzdem gibt es Bücher und Charaktere, die mir näher geblieben sind. Müsste ich eines nennen, wäre dies wohl König der Wölfe, das immer ein besonderes Buch für mich bleiben wird.
Oft, an Tagen, wenn die Stimmung ähnlich ist und ich arbeite, kehre ich in Gedanken dann zu einem Buch zurück und erinnere mich an den Schreibprozess oder bestimmte Stellen, die ich damals geschrieben habe. Sehr häufig sind das Kapitel aus den frühen Nebellanden, aus Meister der Masken oder auch Falkenseele, die dann in mein Gedächtnis kommen. Zum Beispiel die finalen Kapitel von Aerios und Sylveine, als die Prinzessin verschwunden ist und die verzweifelte Suche nach ihr im Gange war.