Ich bin gerade ein wenig müde und unmotiviert, was wohl primär auf den Stress der letzten Tage und ein paar schlaflose Nächte durch Hunde-Terror zurückzuführen ist. Entsprechend hätte ich eigentlich gerade etwas Zeit zum Schreiben, habe aber tagsüber keinen Nerv dazu. Meine Muse erwacht irgendwann pünktlich gegen 17 Uhr und vorher brauche ich gar nicht erst anzufangen. Das ist ein bisschen nervig, aber wahrscheinlich auf die Gewohnheit zurückzuführen – an Arbeitstagen komme ich eben vorher nicht dazu.
Noch dazu sollte ich die Nase aus diversen Autorenforen und Autorenseiten lassen, weil das im Grunde nie etwas Gutes tut. Am Ende hat man nur wieder 1000 Sachen im Kopf, die man ja unbedingt beachten muss, weil ABC = Schlechtes Buch und einen Eimer Zweifel obendrauf. Irgendeinen der angeprangerten Fehler hat man sicherlich irgendwo gemacht, und wenn es nur der falsche Romananfang ist, der mit „Lass es besser ganz“ gleichzusetzen ist. Wie auch immer das gehen soll, dass man durch den „falschen“ Anfang die Qualität des Textes beurteilen kann – aber scheinbar sind die Fehlerquellen in dieser Richtung schier unerschöpflich. Oder die Leut haben zu viel Zeit, sich Regeln auszudenken und sie anderen aufzudiktieren, je nachdem.
Trotzdem – so ab 17 oder 18 Uhr geht es eigentlich jeden Tag stramm voran. Momentan bin ich im 24. Kapitel des „Feenspiegels“ angekommen. Ich befürchte, das wird so in etwa die Hälfte sein (*seufz*). Es gibt also noch eine ganze Menge zu Schreiben, bis Viola und Ben irgendwann mal auf ihr Ende zusteuern. Dankenswerterweise ist meine Motivation zumindest in dieser Hinsicht ungebrochen und ich habe weiterhin Spaß an der Geschichte und den Charakteren. Jetzt, da sie langsam wieder Fahrt aufnimmt und Viola und Ben endlich mal länger zusammen agieren dürfen, noch mehr als vorher. Es gibt wenig Amüsanteres als Möchtenicht-Paare, die einen idiotischen Eiertanz aufführen, weil es sie ja noch gaaaar nicht erwischt hat. Niemals.
Es ist dabei ganz interessant, dass ich einerseits gerne schon fertig wäre, andererseits aber jetzt schon ein wenig traurig bin, wenn die Geschichte irgendwann endet und es Zeit für den Abschied ist. Da es diesmal keine Fortsetzung geben soll, ist es anders als bei Lukrezia, wo ja immer feststand, dass es weitergehen wird. Ich sehe zwar ein gewisses Potenzial für zwei der anderen Protagonisten, aber für Viola und Ben wird es eben trotzdem das Ende sein.
Auch Bahir und der gute Victor tanzen noch in bunten Bildchen in meinem Kopf herum – zu diesem Zweck gibt es jetzt einen kleinen Umfragebereich an der Seite, um mir die Entscheidung etwas zu erleichtern. Wer also seine Meinung zum Thema „Vampir oder Wüstenprinz“ kundtun möchte, ist herzlich dazu eingeladen. Wobei ich fast befürchte, die Antwort schon zu kennen …