Endlich rutscht die Geschichte wieder. Der gestrige Abend endete mit einer ausgedehnten Schreibattacke, die von einem leeren Akku gestoppt wurde. Eine Verlängerungssteckdose hätte dem zwar Abhilfe geschaffen, aber das Haus hat mich mit den Jahren gelehrt, keine teuren Geräte ohne Überspannungsschutz zu benutzen. Also muss erstmal eine neue Steckdosenleiste her.
Das ist allerdings ein eher kleines Problem, das man relativ schnell lösen kann. Probleme in der Geschichte sind da ein anderes Kaliber – aber die haben sich gestern wiedermal in Wohlgefallen aufgelöst. Keine Ahnung, warum, aber nach den ersten paar Sätzen hat, sich ein Wort-Wasserfall entwickelt, der gnadenlos auf die Seiten gestürzt ist. Und wieder haben sich offene Fragen gelöst, wieder hat sich alles wie von allein ergeben. Es war schon geradezu unheimlich. Naja, zumindest, bis der Akku eben meinte, es sei genug.
Für den Augenblick ist das Tempo ein bisschen gedrosselt. Es ist Zeit, den Hintergrund etwas zu klären, bevor es dann wieder in actionlastigere Teile geht. Dabei habe ich auch endlich herausgefunden, wo die Entfremdung zwischen Alyanna und Rhydan anzusiedeln ist – auch das war letztlich relativ einfach und logisch. Und ich habe mir wochenlang den Kopf zerbrochen. Es ist wie immer – Planen bringt bei mir einfach rein gar nichts.
Zudem spukt gerade eine kürzere Geschichte in meinem Kopf herum, die sich mit Viola und Benneit befasst – Stichwort: Gwyns Rache. Da gäbe es schon eine Kleinigkeit zu erzählen. Etwas Geisterhafteres, das gut in die kältere Jahreszeit passt. Es wäre keine Fortsetzung von Feenblut – ich will Viola und Ben nicht aus ihrem Frieden reißen. Aber als Kurzgeschichte / Kurzroman wäre es denkbar. Ob ich die Idee verwirkliche, weiß ich nicht. Für den Moment ist es undenkbar, Neah und Rhydan zu unterbrechen, also würde das frühstens dann zum Tragen kommen, wenn dieses Buch fertig geschrieben ist. Im Hinterkopf behalte ich es trotzdem. Es wäre evtl. mal eine Option für zwischendurch.
Soweit funktioniert also alles wieder wie gehabt. Neah und Rhydan gehen voran und ich habe zwar immer noch den einen oder anderen ungesunden Gedanken im Hinterkopf, aber das ist nicht ungewöhnlich. Von daher … läuft.