Es ist jedes Mal der schönste Moment – wenn man das druckfrische, fertige Buch endlich in der Hand hält. Natürlich ist das fertige eBook nett (ich lese ja selbst fast nur eBooks) – aber trotzdem ist das Gefühl ein anderes. Da ist es also, mein kleines, rot-goldenes Buch. Es ist ca. genauso dick wie Feenblut (es hat letztlich tatsächlich ziemlich genau 10 Seiten mehr – da ging beim Setzen einiges verloren) und natürlich auch optisch daran angepasst. Und damit ist mein Weg mit dem Drachenkönig tatsächlich zu Ende.
Traurig, ja. Aber irgendwie auch schön, weil man das Ergebnis von 6 Monaten Arbeit in den Händen halten kann. Langsam taste ich mich in Richtung „neue Ufer“ vor. Ein neues Projekt liegt in meinem Schreibordner, ein frischer Buch-Cover Entwurf blinkt mir von dem Klemmbrett aus entgegen. Der Meister der Masken wartet auf seinen Auftritt – und nicht nur er: Eyras Töchter werden diesmal eine Rolle spielen und damit schließt sich der Kreis zu Feenblut. Diesmal muss noch ein bisschen tiefer in das Gefüge von Asmoria getaucht werden. Es wird Zeit, sich mit der Götterwelt zu befassen – kein Wunder, wenn ein Halbgott die zentrale Figur ist. Und sicherlich gibt es ein bisschen mehr „Artenvielfalt“ fern der Fey zu entdecken.
Momentan ist viel Hintergrund-Arbeit zu leisten. Bevor ich wirklich schreiben kann, muss einiges von den Charakterhintergründen her klar sein. Die Geschichte ist ein bisschen komplex – durch die Tatsache, dass es diesmal ein paar Charaktere mehr gibt, die wichtige Rollen einnehmen, ist schon im Vorfeld mehr zu überlegen. Das braucht Zeit, klappt aber an sich relativ gut. Hilfreich ist natürlich, dass ich auf ein paar Dinge zurückgreifen kann. Die Nadel des Schicksals scheint schon immer eine gewisse Rolle im Leben eines gewissen Halbgottes gespielt zu haben. Ich buddele also tief in seiner Vergangenheit und fördere einiges an brauchbaren Informationen zutage. Natürlich wird’s auch diesmal ein eigenständiges Buch werden. Aber der gemeinsame Rahmen bleibt bestehen und ist hilfreich dabei, Asmoria als Welt aufzubauen.
Nach wie vor fühle ich mich in meiner „kleinen“ Schreibwelt wohl. Ich entdecke lieber mehr von ihr, als ständig neue Welten zu entwickeln (ok, davon hätte ich theoretisch auch genug, wenn ich das wollte). Das muss auch nicht sein – die hier gibt noch so einiges an Geschichten her und ich bin wohl zu sehr Weltenbauer, um sie sofort gegen die nächste einzutauschen. An Ideen mangelt es nicht – da wäre ja z. B. auch noch Maeve – aber eins nach dem anderen.