Momentan geht alles viel zu langsam. Die Korrektur schleicht voran, mein Kopf ist arg voll und der wechselhafte Frühling hilft auch nicht unbedingt, es besser zu machen. Gerade mal etwas über 35% vom ersten Durchgang sind geschafft. Das ist nicht sonderlich viel und ich habe das Gefühl, auf der Stelle zu treten.
Es liegt nicht am Text. Ich finde wenige Fehler, es gibt wenig Streichpotenzial – hier und da ist ein Dialog nicht ganz schlüssig, dort ist mal ein Satz unsauber, aber es gibt wenig, was wirklich Zeit frisst. Dafür gab’s eine ganze Menge Ärger drumherum. Nicht zuletzt, als die nagelneue Schreibmaschine nach knapp über einer Woche Probleme mit dem WLan Empfänger bekommt und zurückgeschickt werden muss. Das hat aufgehalten – man probiert ja erstmal alles aus, bevor man erkennen muss, dass es wohl im Eimer ist. Und es sorgt natürlich selten für gute Laune, wenn ein neues Gerät sofort einen Fehler serviert.
Dann war da natürlich noch die Sache mit dem Cover. Wie immer lag das seit Tag 1 des Schreibprozesses parat. Aber es hat einfach nie so richtig gepasst. Sylveine wirkte nicht gerade wie eine Fey – eine schlachterprobte Walküre hat sich da eher als Vergleich aufgedrängt. Teilweise lag das an ihren nicht gut passenden Klamotten, dann wieder am Hintergrund, der zu romantisch war. Also habe ich fast jeden Tag an dem ersten Entwurf geschraubt, immer wieder probiert, weil ich ihn nicht verwerfen wollte – bis ich doch alles komplett neu gemacht habe.
Jetzt habe ich ein ganz anderes Cover. Viel besser als der erste Entwurf, viel mehr Sylveine, mehr dieses Buch. Aber der Weg war weit und steinig. Und er hat Zeit gefressen.
Natürlich musste auch das sein – ohne Cover kein Buch. Aber trotzdem hat man das Gefühl, nicht voran zu kommen, weil man sich in Kleinkram verliert.
Sei’s drum. Auch der Kleinkram gehört dazu. Und nun heißt es einfach, Scheuklappen auf und voran, bis die Korrektur abgeschlossen und das Buch gesetzt ist. Anders geht es eben nicht.