Es ist wie immer der schönste Moment – das fertig gedruckte Buch liegt vor der Nase. Man hält das dicke Papierbündel in der Hand und sieht zum ersten Mal wirklich, welche Wortmengen auf die Seiten geflossen sind. Diesmal ist es ein hübscher kleiner Brummer in dunklem Blau und es ist erstaunlich, wie viele Nerven er mich gekostet hat. Und das in jeder Hinsicht. Beim Schreiben, beim Korrigieren – und nicht zuletzt beim Cover.
Es war eine ziemliche Herausforderung, Sylveine aufs Bild zu bekommen. Ich hatte unglaublich viele Versionen auf meiner Festplatte liegen, bis ich endlich zu einem Ergebnis gekommen war, das ich wirklich mochte. Allein der Hintergrund war wohl dabei schon der größte Irrtum. Glitzernde Wasserfälle sind ja nett, aber wohl ein bisschen daneben in diesem Zusammenhang. Und ich hätte die arme Frau nicht in Kleider stecken sollen, die letztlich gar nicht zu ihr passen. So war es also eine arg anstrengende Odyssee, bis das winterliche Bild der Zaubersängerin zustande gekommen war. Sylveine ist nun wirklich keine Zicke – aber in Kleiderfragen scheint sie äußerst heikel zu sein. 😉
Weniger heikel gestaltet sich momentan das Schreiben. Das erste Kapitel ist fertig, das zweite immerhin fast. Ich muss jetzt eine kleine Pause einlegen und ein anderes Buch Korrektur lesen. Und dann springt noch die Sache mit den „Groschenheftchen“ in meinem Kopf herum. Kleinen, in sich abgeschlossenen, aber doch zusammenhängenden Büchlein mit einem unheimlicheren Hintergrund, die in Elorean spielen. Ich habe einen Eimer Charaktere, einen roten Faden und jede Menge Ideen im Kopf, die da raus wollen. Vielleicht eine ganz gute Sache, mal etwas Kürzeres zu schreiben, um den Kopf ab und an freizubekommen. Wir werden sehen, was draus wird. Und ob ich „kurz“ noch kann. 😉