In den Nebellanden braut sich einiges zusammen. Es hat ein Weilchen gedauert, bis ich einen roten Faden für das „Grüne Buch“ gefunden hatte. Der Aufhänger war da, Charaktere waren da … aber wie das alles zusammenhängt, hat sich mir entzogen. Es gab keinen sichtbaren Verlauf und nach dem recht flüssigen Einstieg begann es im 2. Kapitel zu holpern. Es haben zu viele Eckdaten gefehlt, vieles war zu schwammig, um damit arbeiten zu können. Und ich habe einfach keinen Weg gefunden.
Wie immer hat eine kurze Sitzung mit Schreibblock und Stift viele Lösungen gebracht. Und diese Lösungen haben Erstaunliches zutage gefördert. Wieder schließen sich Kreise. Aus einzelnen Geschichten verschiedener Figuren entsteht allmählich ein zusammenhängendes Gebilde. Und ich würde mich nicht wundern, wenn eine ganz spezielle Geschichte an ihrem Ende steht, bei der ich das Gefühl hatte, dass sie noch nicht erzählt werden kann. Das Gefühl mag richtig gewesen sein.
Viele Fäden aus Feenblut weben sich hier wieder in die Geschichten ganz anderer Charaktere. Natürlich wird auch das „Grüne Buch“ eigenständig und abgeschlossen sein, aber die Geschehnisse in den Nebellanden bilden einen gewissen Rahmen, der sich immer weiter fortsetzt. Das ist interessant, weil es nie meine Absicht war. Es scheint, als ob sich vieles verselbstständigt hat, ohne dass ich es sofort registriert habe.
Allerdings war das Ganze nicht nur erfreulich. Ich muss einige Seiten aus dem 2. Kapitel löschen und einiges umschreiben. Das ist nicht weiter tragisch, weil ich sowieso das Gefühl hatte, dass irgendetwas nicht ganz passt. Und tatsächlich ist es so – der richtige Weg ist ein anderer und der baut auch eine ganz andere Spannung auf. Ich konnte ihn nur vorher noch nicht sehen.
Tja. Die Magie von Stift und Papier – man sollte sie nie unterschätzen. 😉