Über 400 Seiten liegen hinter mit. Langsam sollte das Ziel in Sicht kommen, aber es scheint noch weit entfernt. Ich halte eifrig Ausschau nach der Zielgeraden, aber ich sehe sie nicht. Genauso weit weg scheint mir die Auflösung. Auf den letzten 100 Seiten hat sich alles anders entwickelt, als ich das ursprünglich vorhatte. Die Geschichte ist verbissen ihren eigenen Weg gegangen und ich stolpere hinterher und frage mich bange, wie das Ganze enden soll.
Nein, es ist nicht neu. So wie sich gerade Problemstellen lösen und Stränge zusammenfinden, wird es wahrscheinlich auch am Ende wieder den berühmten Kreis geben, der sich schließt. Manchmal fehlt mir jedoch das Vertrauen, dass er sich wirklich offenbaren wird. Es ist wohl jedes Mal in Richtung Buchende das gleiche Spiel, aber es wird nie leichter. Durchhalten heißt die Devise, den Glauben nicht verlieren, dass sich auch für Lyân und Tristeyn alles zur rechten Zeit finden wird. Zumindest bisher hat es das getan. Nur eben – anders.
Ich hämmere jeden Tag fleißig mein Pensum in die Tasten und merke langsam, zu welchen Zeiten mein Kopf am fittesten ist. Morgens, gleich nach dem Aufwachen und dem ersten Cappuccino ist meine beste Schreibzeit. Danach geht es nachmittags nach dem Mittagsdurchhänger im Normalfall munter weiter. Nur um die Mittagszeit klemmt es. Zwischen 11 und 14 Uhr will mein Schädel keinen ordentlichen Text produzieren, aber ich lasse ihm seinen Willen. Hausarbeit will schließlich auch irgendwann gemacht werden. 😉
Asmoria ist wieder ein Stückchen gewachsen, neue Völker sind erschienen, neue Landstriche. Die Geschichte der „Ersten“, des Volkes, das vor den Fey die Welt bevölkert hat. Wieder ist es unerwartet, wieder waren es winzige Funken, Nebensätze, die sich zu einem Feuer ausgebreitet haben. Und wieder stecken viele Geschichten zwischen den Zeilen, sodass ich manchmal nicht weiß, wo ich anfangen soll, weiterzuerzählen, wenn dieses Buch über die Zielgerade marschiert ist.
In Writers App liegen drei Entwürfe für andere Bücher, die auf mich warten. Eines davon schließt sich an Meister der Masken an (wenn auch auf exotische Weise) und langsam vermute ich, dass ich sowohl ums Karten zeichnen wie auch um einen Asmoria Wegweiser nicht mehr lange herumkommen werde. Zwei Hauptstränge haben sich gebildet – einer, der die Geschichte der Fey erzählt und ein anderer, der sich mit den Menschen befasst. Beide überschneiden sich und sind miteinander verwoben. Zeit also, dem Leser Anhaltspunkte zu bieten, welche Figuren sich wo bewegen und in welchem Buch welche Geschichte weitererzählt wird. Aber vom Webseiten basteln bin ich momentan weit entfernt, ganz zu schweigen davon, diese auch mit Text zu füllen. Denn am Ende ist es dieser Text, der auf mich wartet und fertig werden möchte, sobald es eben möglich ist. Also schreibe ich … weiter. Damit das Ziel langsam näherkommen kann. 😉
Meister der Masken ist ausgelesen ?
Und wie immer wenn ein gutes Buch zu Ende ist, ist es ein wenig wie das Gefühl als ob man einen Geliebten verliert. Es klingt nacH und die Sehnsucht nach mehr, nacH eiNer Fortsetzung, ein Teilhaben an dem Weiteren Leben ist gross.
Danke für Die wundervollen Bücher ?
Vielen Dank, ich freue mich wirklich sehr. 🙂