Es ist nicht einfach, geduldig zu sein. 500 Seiten sind überschritten und das Finale kündigt sich nun wirklich an. Die letzte Etappe des Weges hat begonnen, und obwohl ich nichts davon sehen kann, muss ich nun wohl weitergehen. Lustigerweise weiß ich relativ genau, was NACH dem Finale kommen wird. Und das ist durchaus noch eine Menge. Aber das Finale an sich ist diesmal ein kleines bisschen störrisch. Es versteckt sich in irgendeiner lauschigen Ecke und streckt mir die Zunge heraus.
Also ermahne ich mich zur Geduld. Einfach weiterschreiben, abwarten. Es wird sich schon irgendwann zeigen. Es muss ja schließlich. Die Reisegruppe für die letzte Etappe ist zusammengekommen und wieder ist die Zusammenstellung anders als erwartet. Zwei Charaktere haben sich unterwegs um der Logik willen verabschiedet und nun stehe ich mehr oder weniger wieder mit Lyân und Tristeyn alleine da, obwohl ich das sicher nicht wollte. Wobei sich das erst noch entscheiden wird. Noch ist es offen, ob noch jemand dazukommen wird. Nein, es ist nicht Meister der Masken – es ist nicht ganz so störrisch gewesen, aber gegen Ende bemüht es sich redlich, mich doch noch in den Wahnsinn zu treiben. Aber gut. Da müssen wir beide durch – die Geschichte und ich.
Entsprechend werde ich jetzt meinen Papyrus für heute zuklappen und tief in mich gehen. Irgendwo dort muss die zündende Idee versteckt sein. Der kleine Satz, der alles ins Rollen bringt. Also schnappe ich mir die Peitsche und gehe auf die Jagd …