Manchmal dreht sich die Welt im Kreis und die Dinge wiederholen sich. Wieder hat das Buchende eine langwierige Kopfschmerzphase mit sich gebracht. Wieder hat die unfreiwillige Untätigkeit dazu geführt, dass das Nächste ganz einfach am Horizont aufgeplöppt ist. Schon die ganze Zeit hatte ich überlegt, was kommen könnte. Die Tendenz ging – neben Aerios‘ zweitem Abenteuer – in Richtung von etwas Märchenhaftem. Allerdings hatte mein Konzept einen starken Herbsttouch und ich hätte für den Sommer lieber etwas „Leichteres“. Der Sommer ist für Abenteuer da, der Herbst für Gruseliges und der Winter für die melancholischen Sachen.
Ich habe also versucht, eine passende Geschichte in dieser vagen Idee zu finden, Charaktere. Es wollte nicht. Der Held wäre zu dunkel gewesen, hätte zu viel Ähnlichkeit mit Aerios oder Benneit gehabt. Und ich wollte eigentlich auch nicht unbedingt aus den Nebellanden raus – für dieses Buch hätte es aber sein müssen. Tja, wie immer liegt die Lösung in einer anderen Richtung und siehe da – ich habe meine Geschichte gefunden. Irgendwo in den Flüsternden Wäldern, in Sylveines alter Heimat. Das einzige der drei Feenkönigreiche, dem ich bisher keinen Besuch abgestattet habe. Und es wird Zeit … denn dort haben wir die Verwandtschaft von Sylveine – ihre Schwester Gwynna, Gwydeons Bruder, ihren Vater … ein dankbares Gebiet, in dem ein ganz anderes Buch mit ganz anderen Helden und ganz anderen Völkern steckt. Auch die sind gleich mitgekommen, sogar das passende Coverbild. Wenn dieser kleine Schubs nicht deutlich war, ist es wohl nichts.
Das Coverbild liegt jetzt vor meiner Nase. Ein grünes Buch, mal ganz was anderes. Die Helden entwickeln sich und nehmen diesmal etwas andere Rollen ein als die Letzten. Ein Grund, sich darauf zu freuen und munter daran zu basteln, während Aerios‘ Korrektur läuft. Und wieder bleibt irgendwie alles in der Familie. 😉