Der erste Korrekturgang ist abgeschlossen und ich befinde mich im zweiten. Das bedeutet unter anderem, dass der Feinschliff erfolgt und die letzten kleinen Fehlerchen aufgespürt werden müssen. Im ersten Kapitel hat mich das ordentlich Nerven gekostet. Da gab es noch einige Stellen, die nicht so ganz gesessen haben und ich bin auch immer noch nicht ganz sicher, ob es jetzt sitzt. Das zweite Kapitel ist dagegen in ein paar Minuten durchgerutscht, ohne dass ich großartig bremsen musste. Ich denke, über die leidige Nummer 1 werde ich noch ein paar Mal gehen, nur damit ich am Ende ganz sicher bin, dass es endlich passt. Schließlich wird dort der Grundstein gelegt, also sollte der auch an der richtigen Stelle liegen.
Während ich noch damit beschäftigt bin, alles in Form zu hauen, überlege ich natürlich, wie es danach weitergehen soll. Natürlich könnte ich locker für eine ganze Weile in der Feenwelt bleiben und das würde ich wahnsinnig gerne. Allerdings glaube ich, dass Abwechslung eine gute Sache ist. Für den Autor UND den Leser.
Mit wem verbringe ich also die nächsten Monate? Natürlich schwebt das Wüstenabenteuer hartnäckig in meinem Kopf umher. Allerdings habe ich bisher keinen richtigen Ansatz finden können. Eine grobe Story wäre zwar vorhanden, ein paar Einstiegsszenen sind auch da, aber es gelingt mir noch immer nicht, meine Protagonisten miteinander in Einklang zu bringen. Und solange es da nicht sitzt, macht es noch keinen Sinn, damit anzufangen. Der zündende Funke, der es wirklich in Gang setzt, fehlt bisher noch.
Stattdessen ist eine andere Idee zurückgekehrt, die ich beim Überarbeiten der Terra Edea Website hatte und die mir sofort eine komplette Geschichte offenbart hat. Mit Szenen, Protagonisten, Hintergrund … alles sofort vorhanden. Da liegt natürlich der Gedanke nahe, dem Kopf einfach nachzugeben und zu tun, was er freiwillig ausspucken will. Es wäre wieder ein anderes Szenario. Wieder nicht Mantel & Degen, wieder stärker Fantasy, aber vor einem ganz anderen Hintergrund.
Natürlich weiß ich, dass Bahir sehr herbeigesehnt wird. Allerdings hat der Wüstenprinz eine ordentliche Basis verdient und die fehlt mir gerade noch. Es ist noch etwas Zeit, bis ich wieder schreiben kann. Vielleicht kommt sie noch. Wir werden sehen. Es wäre aber keinem damit gedient, einfach ziellos anzufangen und zu hoffen, dass das Ergebnis passabel ausfällt. Letztlich bedeutet Schreiben, dem Herzen folgen und das niederzuschreiben, wofür man brennt. Und das werde ich auch weiterhin tun.