Ja, es ist soweit. Gestern Abend habe ich gemerkt, dass es langsam Zeit ist, im Feenspiegel die Hosen runterzulassen. Viola und Ben sind so ziemlich in der Mitte angekommen und auf dem Weg zum Höhepunkt. Entsprechend sind klare Worte nötig, die endlich einige Zusammenhänge aufklären. Und das macht mir ein bisschen Angst. Solange das alles nur vage im Raum steht, kann ich munter verschieben und ändern. Jetzt ist es damit aber vorbei – die Hintergründe müssen auf den Tisch und die müssen stimmig sein. Und zwar schon größtenteils im laufenden Kapitel.
Noch dazu bin ich immer noch relativ unsicher, ob die Geschichte wirklich für den Leser funktioniert, weil sie „stiller“ ist. Ich kann sie im Augenblick nicht einschätzen. Es ist nach wie vor kein „Duelle und Schlachten“ Buch. Vieles spielt sich in der Psyche ab und die Bedrohung findet eher selten auf einer körperlichen Ebene statt. Trotzdem wüsste ich nicht, wie sie anders verlaufen sollte und trotz aller Zweifel steckt mein Herzblut in den Seiten.
Allerdings muss ich jetzt vorsichtig sein, damit ich nicht blockiere und zu viel denke, um gleich alle Antworten parat zu haben. Das ist wahrscheinlich die größte Hürde, die es noch zu umschiffen gilt. Die Fragezeichen, die jetzt zu lösen sind. Also versuche ich, weiterhin auf mich selbst zu vertrauen – und darauf, dass sich der Weg wieder von allein zeigen wird.