Kontraste

Die Tage sind momentan ein wenig chaotisch. Handwerker im Haus, Aufträge, die zu erledigen sind und dazu der ganz normale Wahnsinn. Sprich: Ich komme zu relativ wenig und bin weniger produktiv, als ich es mir wünschen würde. An den meisten Tagen ist es schwierig, in den Schreibfluss zu finden. Wenn ich alles andere ausschalte und stur zu tippen beginne, klappt es zwar, aber der Weg dorthin ist meistens steinig. Konzentration ist mir im Augenblick nur bedingt gegeben.

Trotzdem geht es voran. Papyrus zeigt mir 6 fertige Kapitel und einen Prolog, insgesamt schon 83 Seiten Text über Aerios und seine Mitstreiter. Das ist ok und ich würde sagen, ich habe mittlerweile einigermaßen in die Geschichte gefunden. Einigermaßen, weil doch noch viele Fragezeichen da sind und ich stellenweise einiges nacharbeiten muss.

Die Charaktere entwickeln sich. Ich habe einen Blick in Aerios‘ Seele geworfen und bin recht erstaunt, was es da alles zu finden gibt. Im Grunde ist er weniger verrückt, als es im Drachenkönig womöglich den Anschein hatte. In seinen Kopf zu blicken ist etwas anderes, als ihn nur von außen agieren zu sehen. In den letzten beiden Kapiteln lag der Schwerpunkt auf dem Halbgott und seiner einstigen Geliebten, auch auf dem aktuellen Gegenspieler. Dort war einiges zu klären und einzuführen und es war durchaus nicht immer ganz einfach. Jetzt geht es wieder zurück zu Sylveine, um die Handlung voranzutreiben.

Es ist manchmal schwierig, die Balance zu finden. Drei Charaktere, die alle zu ihrem Recht kommen sollen und dem anderen dabei nicht die Show stehlen dürfen. Die beiden Frauen sind starke, sehr unterschiedliche Charaktere und ich muss vorsichtig sein, dass sich Aureanne als eigentliche „Nebenfigur“ nicht zu sehr in den Vordergrund spielt. Sie ist um einiges schillernder als die eher nüchterne Sylveine. Aber es ist ein Kontrast, der in dieser Geschichte notwendig ist und wahrscheinlich sind die Sorgen unbegründet, weil beide einen Platz besitzen.

Trotzdem – irgendetwas stört mich momentan und das nervt. So ganz habe ich das Problem noch nicht identifiziert. Vielleicht ist es auch gar nicht vorhanden … irgendwie werde ich es noch zu fassen bekommen. Für den Augenblick gilt – Augen zu, weiter. Zusehen, wohin das alles führt und auf die Geschichte und ihren Fluss vertrauen.