Ja, das Loslassen ist für mich gerade ein echtes Problem. Und das in mehrfacher Hinsicht. Viola und Ben haben das kleine Wunder vollbracht und sind irgendwie in den Kindle Top 100 gelandet. Das ist für mich nahezu unglaublich, weil ich damit sicher niemals ernsthaft gerechnet habe. Und selbst wenn es nicht von Dauer sein mag, ist es natürlich etwas, das mit viel nervösem Geklicke verbunden ist. Das ist ja nun keine Routine-Situation.
Gestern habe ich dann wieder mit dem Schreiben angefangen und da hakt es gerade daran, dass ich wahnsinnig verkopft bin. Ich denke zu viel. Ich werte auch zu viel. Sind da zu viele Namen am Anfang? Ist das zu kompliziert? Baut sich da Spannung auf? Erzähle ich zu viel vom Zusammenhang? Zu wenig? Das macht mich verrückt, weil es den Fluss behindert.
Wahrscheinlich ist es eine normale Folge von allem, was in den letzten Tagen so los war, aber natürlich ist es nicht gut. Ich muss mich davon lösen und wieder zulassen, dass die Geschichte frei ihren Lauf nimmt. Auch wenn sie ganz anders ist als Feenblut, auch wenn die Charaktere neu sind.
Das funktioniert sogar schon in Maßen. Neahs Einführung hat mir einige Fragen beantwortet, an denen ich vorher erfolglos geknabbert habe und das ist soweit auch gut. Nur einfach am Zulassen des Flusses hakt es eben sehr. Das wird besser werden, sicher. Aber dazu muss ich diesen gewissen Druck abstellen, der im Hinterkopf lauert – selbst gemachter Druck, soviel ist klar. Aber das macht’s momentan auch nicht eben besser.
Aber es ist ok. Ich brauche wahrscheinlich einfach nur ein bisschen Zeit, dann wird alles wieder von alleine gehen. Geduld scheint aber momentan nicht gerade meine größte Stärke zu sein. Da hilft wahrscheinlich wieder nur eine ausgedehnte Kuchen-Back-Kur. Die bringt mich meistens wieder ausreichend runter, damit er Kopf wieder normal wird.