Mein Tagesziel liegt momentan bei 5 Seiten. Das ist eigentlich recht komfortabel und normalerweise schaffe ich das auch relativ gut, oft sogar mehr, wenn es gut läuft. Die Fußball WM hat mich ein wenig aus dem Tritt gebracht (kein Wunder, wenn die Spiele teilweise bis spät gingen) und danach hat sich eine schlechtere Phase angeschlossen, aus der ich noch nicht so ganz raus bin. Dazu kam ein aus unerfindlichen Gründen kaputtes Forum, das erstmal repariert werden musste. Warum auch immer das passiert ist – einen positiven Seiteneffekt hatte es. Das alte, verlassene Terra Edea Forum wird wieder lebendig und viele lieb gewonnene Gesichter sind zurückgekehrt. Allerdings sind solche Dinge emotional und knabbern – wenn auch auf positive Weise – mit an der angeschlagenen Substanz.
Im Grunde genommen bedeutet schlechte Phase immer Unsicherheit. Ich bin wiedermal nicht so ganz sicher über den Verlauf der Geschichte bzw. den Teil, der vor mir liegt. Der Schauplatz wechselt gerade und mein Gefühl hat mir irgendwie gesagt, dass etwas nicht ganz 100% passt. In der Nacht habe ich dann festgestellt, dass mir an dieser Stelle noch ein kleiner Wechsel zu Rhydan fehlt. Keine Ahnung, warum der jetzt so wichtig ist, aber wahrscheinlich wird es im Verlauf der Geschichte eine Rolle spielen. Und da ich mich doch sehr auf mein Gefühl verlasse, werde ich die Szene heute noch einschieben.
Ein bisschen Entspannen bei einem indischen Märchen hat dann im Grunde den Kopf wieder etwas freier gemacht und mir einiges aufgezeigt. Ich achte immer noch zu sehr auf Einflüsse von außen und lasse mich in einer Sache verunsichern, in der ich mir mein ganzes Leben lang 100% sicher war. Das ist reichlich bekloppt. Ich darf nicht versuchen, meinen Stil in eine andere Richtung zu zwingen, nur weil vielleicht mal eine Stelle als zu langweilig / zu romantisch / zu unromantisch empfunden wird. Das wird noch oft genug passieren. Ich muss lernen, das abzublocken und es auszuschließen, wieder ganz auf mein Gefühl zu achten und nur darauf zu hören. Wenn ich es anders mache und ich mich verbiege, wird das ganz sicher in die Hose gehen.
Klarer Kopf ist angesagt. Negativen Dingen keinen Zugang gewähren. Das ist schwierig, aber nur so geht es eben. Das muss ich wieder lernen.