Es ist eine Feststellung, die nicht ganz neu ist – in ganzer Bandbreite habe ich sie mir aber noch nicht verdeutlicht. Meine Bücher haben Farben. Zumindest in meinem Kopf. Wenn ich eine Geschichte beginne, habe ich ein passendes Farbschema im Kopf und dazu noch „Materialien“.
Bei Feenblut war es das mehrfach erwähnte Glas / Porzellan / Schnee / Weiß / Hellblau. Und genau das kam auch am Ende dabei raus. Der Drachenkönig schlägt mit Fels, Meer, Gold, Rot, Orange und Sonne zu. Diese Einschätzung habe ich mir mittlerweile auch bestätigen lassen. Es ist also sehr unterschiedlich. Das nächste Farbschema bewegt sich irgendwo zwischen Nachtblau und Schwarz mit einem Funken Weiß dazwischen. Also sehr mystisch, dunkel, geheimnisvoll. Mit Kerzen und Klavierlack.
Was komisch klingt, ist am Ende entscheidend für die Buchstimmung. Das war nicht immer so. Lukrezia kann ich keine konkrete Farbe zuordnen. Aber da es sich dabei um ein sehr turbulentes Mantel & Degen Abenteuer handelt, das zwei Länder umspannt, ist das auch kein Wunder. Mittlerweile ist es aber sehr stark ausgeprägt.
Ich wälze mich im Augenblick immer noch durch die 1. Überarbeitung des Drachenkönigs. Es gab einige Stellen, die im Nachhinein noch zu klären waren, Zusammenhänge, die nicht ganz gepasst haben. Das hat aufgehalten. Gerade heute Morgen gab es wieder so eine Stelle, die sich – wie könnte es anders sein – um Aerios gedreht hat. Der Halbgott macht eben immer wieder Schwierigkeiten, wie es seine ganz besondere Art ist.
Ich gehe davon aus, dass so mancher beim Lesen daran zweifeln wird, ob er wirklich seinen eigenen Roman bekommen sollte. Aerios ist … nicht nett. Er ist nichtmal halbwegs sympathisch. Er ist gelangweilt, manipulativ, spöttisch, lauernd und … tja. Relativ unangenehm.
Trotzdem – im Drachenkönig wird nicht bzw. nur oberflächlich hinter seine Fassade geschaut. Es wird angedeutet, dass mehr dahinter ist. Allerdings ist diese Geschichte nicht die seine, also bleibt es dabei. Letztlich gibt es da so einiges zu buddeln und … ja, ich freu mich schon auf die Buddelarbeit. Aerios ist wohl wieder mehr der tortured hero Typ – Rhydan ist das eher nicht. Aber erstmal muss natürlich der Drachenkönig fertig werden. 😉